Das Seminar ist als Bildungsurlaub anerkannt/beantragt in:
- Niedersachsen (B23-121925-20, gültig bis 31.12.2025)
- Berlin (IIA75-122949, gültig bis 27.08.2025)
- Hamburg (HI43-1/406-07.5,61085, gültig bis 31.05.2026)
- Schleswig-Holstein (WBG/B/29979) anerkannt.
- in Bremen können wir zurzeit aus Ressourcentechnischen Gründen keine Anerkennung beantragen. Wir bitten um Verständnis.
Entlang der schleswig-holsteinischen Westküste gibt es mehrere öffentlich zugängliche Orte, die an die NS-Vergangenheit erinnern und über die damaligen Ereignisse informieren.
Einige von ihnen sind in den letzten Jahren erneuert oder auch ganz neu geschaffen worden. Seitdem haben die Verantwortlichen aufwendige Ausstellungskonzepte und teils ungewöhnliche Bildungsangebote entwickelt und erprobt. Gemeinsames Ziel ist, dass die Gedenkstätten und historischen Lernorte sich wirkungsvoll für die Stärkung der Demokratie einsetzen. Historie und Neuorientierung, Strukturen und Netzwerkarbeit, Vermittlungsmethoden und Techniken sind Inhalte eines Bildungsurlaubs, der auf der Grundlage der an der schleswig-holsteinischen Westküste gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse erstmals angeboten wird. Eine zentrale Rolle wird die Frage einnehmen, was Gedenkstätten und andere Orte der Auseinandersetzung mit dem Nazi-Terror im 21. Jahrhundert bewirken können und welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen.
Programm:
Montag
Kennenlernen und Einführung in das Thema, Auseinandersetzung mit Lernen/ Gedenken/ Erinnern, Vortrag: NS in SchleswigHolstein und an der Westküste, Thema: Regionale Gedenkorte.
Dienstag
Besuch der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing, anschließend Exkursion nach Husum und Vortrag im Schloss vor Husum, Thema: Kontinuitäten nach 1945
Mittwoch
Besuch des Historischen Lernorts Neulandhalle, Thema: „Nie wieder?!“ – Rechtsextremismus heute anschließend Besuch der Gedenkstätte Gudendorf
Donnerstag
Besuch der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, Thema: Biographiearbeit in der historischpolitischen Bildung, anschließend Besuch des Nolde Museums in Seebüll, Vortrag: Nolde und der Nationalsozialismus – Umgang mit der NS Vergangenheit im Museum (Dr. Astrid Becker, Stellvertretende Direktorin Nolde Museum Seebüll)
Freitag
Mobile Ausstellung: Volk Gesundheit Staat Gesundheitsämter im Nationalsozialismus (Schwerpunkt Nordfriesland), Rückblick, Ausblick und Ausklang
Seminarleitung:
Charlotte Haugg ist Historikerin und in der historisch-politischen Bildungsarbeit tätig. Als Projektleiterin von „Mehr als Vergangenheit“ führte sie von 2020 – 2022 Fortbildungsreihen und Summerschools zur Schulung von Multiplikator*innen an den nordfriesischen Gedenkstätten durch. Zentrales Thema in ihrer Arbeit ist für sie die Frage, wie an historischen Orten mit NS-Bezug eine lebendige und nachhaltige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten stattfinden kann.
Philipp Cordts ist pädagogischer Mitarbeiter in der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Beschäftigung mit der Frage: „Was hat die NS-Vergangenheit mit unserer heutigen Gesellschaft zu tun?“
Titelbild: Foto von Alexis Brown auf Unsplash
Preise
Seminarpreise pro Person inkl. Kost & Logis, Eintrittsgeldern und Transfers:
Einzelzimmer: 445,00 €
Doppelzimmer: 405,00 €
Neben der Nordsee Akademie befindet sich ein Schwimmbad mit Sauna. Unsere Gäste können während der Veranstaltung dieses Angebot frei nutzen.