Gelungener Abschluss der Lecker Musiktage

Mit Musik von Feldmayr, Schostakowitsch und Hérold endeten am Dienstagabend die 51. Lecker Musiktage. Extraapplaus gab es für die selten gespielte Sinfonie von Ferdinand Hérold – deren Noten nur dank der Hartnäckigkeit einer Teilnehmerin überhaupt zur Verfügung standen. Andreas Klaue, der wie gewohnt durch das Programm führte, und Seminarassistenz Annette Oehmen erhielten viel Lob von den Teilnehmenden für ihre engagierte Leitung.

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Das Abschlusskonzert im Forum der Nordsee Akademie war als Gesprächskonzert gestaltet:


Andreas Klaue übernahm dabei sowohl die musikalische Leitung als Dirigent als auch die Moderation. Zu jedem Werk und Komponisten gab er interessante Einblicke, ordnete die Stücke stilistisch ein und erzählte Wissenswertes oder Anekdoten – anschaulich, fundiert und mit spürbarer Begeisterung für die Musik. So entstand ein abwechslungsreicher Konzertabend, der Hören und Verstehen auf besondere Weise miteinander verband:

Eröffnet wurde der Abend von den Bläsern mit der Parthia in F-Dur von Georg Feldmayr (1756–1834), einem in Hamburg tätigen Komponisten. Das Stück – mit dem ersten Satz Adagio – Allegro assai – gehört zur Gattung unterhaltsamer Freiluftmusik, wie sie im 18. Jahrhundert für festliche Anlässe und die Jagd komponiert wurde. Ein lebendiger Auftakt!

Es folgte der bekannte Walzer aus der Jazz-Suite Nr. 2 von Dmitri Schostakowitsch (1906–1975), der unter anderem durch André Rieu populär wurde. Gespielt wurde eine Fassung für Streichorchester, während die Bläser pausierten und aufmerksam zuhörten.

Danach kehrte das Orchester zur Parthia in F-Dur zurück: Das Andante bot einen ruhigeren, lyrischen Moment im Programm. Nun waren es die Bläser, die glänzen konnten, während die Streicher zuhörten – ein schöner Ausgleich im Zusammenspiel und ein wirkungsvoller Übergang zum finalen Höhepunkt.

Den Abschluss bildete die Sinfonie Nr. 1 in C-Dur (1813) von Ferdinand Hérold (1791–1833) – ein Werk, das Andreas Klaue schon lange gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeiten wollte. Lange Zeit war die Partitur jedoch nicht auffindbar. Erst durch die Initiative einer Teilnehmerin aus der Schweiz, die Kontakt zu einer Quelle herstellen konnte, wurde die Aufführung möglich gemacht. Diese gemeinsame Anstrengung wurde vom Publikum mit Extraapplaus gewürdigt!

So klang die 51. Ausgabe der Lecker Musiktage in vertrauter Atmosphäre und mit großer Musizierfreude aus.

Wir danken allen Mitwirkenden und freuen uns bereits jetzt auf ein Wiedersehen bei den 52. Lecker Musiktagen vom 4. bis 11. August 2026. Anmeldungen sind schon jetzt möglich – das Programm folgt in Kürze.

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