Tafel mit Fragen und Wünschen an die Presse

Netzwerktreffen Kultur - Gespräch mit der Presse

Am 01. Juni 2023 fand in Gerd´s Juke Joint in Joldelund ein Netzwerktreffen Kultur statt mit Teilnehmenden aus Südtondern, dem mittleren Nordfriesland und Husum. Im Mittelpunkt stand ein Gespräch mit einer Vertreterin des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages über die Kulturberichterstattung in der Presse. Eine Veranstaltung des "Kulturknotenpunkt Nordwest" in Kooperation mit Gerd Lorenzen (Gerdás Juke Joint).

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Beim ersten Netzwerktreffen der Kulturveranstalter im Mittleren Nordfriesland, am 23. Februar in Breklum, wurde intensiv über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Kulturveranstaltungen diskutiert. Es entstand der Wunsch, mit einer Vertreterin oder einem Vertreter der sh:z direkt zu sprechen. Das Thema bewegt viele der meist ehrenamtlichen Kulturveranstalter, daher beteiligten sich an dem Gespräch auch Kulturveranstalter aus Südtondern. 

Rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, von denen viele das erste Mal in Gerd´s Juke Joint waren, kamen nach Joldelund. Bei frischgebackenen Snacks und kalten Getränken oder einer Tasse Kaffee wurden von Beginn an intensive Gespräche geführt an den kleinen Tischen. In Gruppen wurden dann Fragen und Wünsche für das Gespräch mit Friederike Reußner, Content-Unit-Leiterin bei sh:z Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, erarbeitet:

Viele hatten Nachfragen, warum es keine Kulturberichterstattung "wie früher" mehr gibt und insbesondere das Thema der fehlenden Nachbrichterstattung in der gedruckten Presse wurde kritisch beurteilt. Nicht diskutiert wurde die damit verbundene Frage, wie ehrlich Kulturkritik sein darf. Viele merkten auch an, dass sie einen festen Ansprechpartner in der Redaktion vermissen würden, wenn heute die Mitteilungen nur noch an zentrale E-Mail-Adressen der Redaktion geschickt würden. Deutlich wurde, dass das große Gebiet, das die "Husumer Nachrichten" abdeckt, eine Herausforderung ist für die Berichterstattung. 

Friederike Reußner erklärte die neue Strategie, mehr auf interessante Geschichten als auf klassische Rezensionen oder Nachberichte zu setzen. Dabei verwies sie auf die unterschiedlichen Studien zum Leseverhalten, aus denen deutlich wird, dass klassische Nachberichterstattung wenig gelesen würde. Sie erklärte, dass auch die Kulturschaffenden mehr davon hätten, wenn Formen der Berichterstattung gewählt werden, die auch gelesen würden und warb dafür, mit Ideen oder Hinweisen auf interessante Persönlichkeiten in der Kulturszene auf die Redaktion zuzukommen. Die Redaktion sei selbst noch in der Findungsphase, welche Erzählformen sich für eine moderne Kulturberichterstattung eignen. Zudem wies sie darauf hin, dass der sh:z ausführliche Veranstaltungskalender auf den lokalen Webseiten pflegt. 

Nicht aufgelöst werden konnte das Dilemma, von dem viele Kulturveranstalter berichteten: Sie werden angesprochen von ihren meist älteren Gästen, dass eine Ankündigung oder ein Bericht in der gedruckten Zeitung vermisst wurde.

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