Und dann hat Kommunalpolitik plötzlich etwas mit uns zu tun

Kommunalpolitik zum Anfassen: Unsere Planspiel-Premiere im Flensburger Rathaus „Wie fühlt es sich an, wenn man plötzlich Entscheidungen treffen muss, die eine ganze Gemeinde betreffen?“ – Genau diese Frage stand Anfang November im Raum, als 23 Schüler*innen der Kurt-Tucholsky-Schule und 19 Schüler*innen des Alten Gymnasiums das Flensburger Rathaus betraten.

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Gemeinsam mit dem Regionskontor & Infocenter hat die Nordsee Akademie im Rahmen der Kulturvereinbarung Sønderjylland-Schleswig erstmals ihr neues kommunalpolitisches Planspiel durchgeführt. Zwei Flensburger Schulklassen spielten die deutsche Version im Rathaus – während zeitgleich zwei dänische Klassen die dänische Variante testeten. Und das war erst der Anfang: Das Planspiel bildet den Auftakt für ein deutsch-dänisches Demokratiecamp, bei dem die vier Klassen in Christianslyst weiterarbeiten und Demokratie kreativ und künstlerisch erforschen werden.

Politik ist nicht weit weg – sie beginnt genau hier

Schon das interaktive Quiz zu Beginn machte deutlich: Kommunalpolitik wirkt manchmal abstrakt, aber sie prägt unseren Alltag ganz konkret – etwa, wenn entschieden wird, wie lange der Bus fährt oder wie Schwimmunterricht für alle jungen Menschen möglich bleibt.

Im direkten Austausch und interaktiven Quiz mit den Flensburger Kommunalpolitiker*innen Stadtpräsidentin Sabine Schäfer-Quäck, Daniel Dürkop (SSW), Leon Bossen (Grüne Flensburg) und Mads Lausten (SSW) konnten die Schüler*innen erzählen, was ihnen wichtig ist, wo sie sich Veränderung wünschen und erfuhren, was die Politiker*innen antreibt, sich zu engagieren. So wurde deutlich:
Politik ist nicht theoretisch und fern – sie ist lokal, real und gestaltbar.

Und genau dieses Gestalten stand im Mittelpunkt.

Fraktionssitzungen, Diskussionen, Entscheidungen - das Planspiel

Das Rathaus, morgens noch ruhig, verwandelte sich für die Jugendlichen in einen politischen Arbeitsort. Ihre Aufgabe: entscheiden, wie ein leerstehendes Gebäude im fiktiven „Altenby“ zukünftig genutzt werden soll.

In vier Fraktionen und einem Kinder- und Jugendbeirat entwickelten sie Ideen, lasen Pressetexte, berieten in Fraktionsräumen und sammelten Argumente.
Dann wurde debattiert – intensiv, kontrovers, konstruktiv.

Das Ergebnis?
Ein Vorschlag, der viele Perspektiven verband: eine Mischung aus Wohnraum, Treffpunkt und jugendfreundlicher Nutzung – „ein Ort für alle“.

Ein Schüler brachte es später auf den Punkt: „In der Schule macht man viele Aufgaben allein – hier haben wir richtig zusammengearbeitet.“

Auftakt zum Demokratiecamp

Das Planspiel war der Einstieg in ein mehrtägiges deutsch-dänisches Demokratiecamp, in dem die Jugendlichen sich erneut trafen – diesmal, um Demokratie mit künstlerischen und dialogorientierten Methoden weiterzudenken.

Warum wir das Planspiel entwickelt haben

Politische Bildung wirkt besonders dann, wenn sie erfahrbar wird.
Wenn junge Menschen Verantwortung übernehmen, Perspektiven wechseln und merken: „Ich kann etwas bewirken.“

Deshalb bieten wir das Planspiel jetzt auch für weitere Gruppen an:

🎯 Zielgruppe: Schulklassen (ab 9. Klasse) & Jugendgruppen
⏱   Dauer: ab 4 Stunden
📍 Ort: nach Absprache
🔧 Inhalte: Einführung in kommunale Strukturen, Quiz & Austausch mit Politiker*innen, Planspiel zur Umnutzung eines Leerstands

Interesse?

Wir beraten gern, passen Inhalte an und übernehmen die Durchführung.

📩 Rebecca Arnold
Bereichsleitung Politische Bildung & Qualifizierung

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